Mais hatte in Nord- und Westdeutschland 2018 massiv unter Hitze- und Trockenstress zu leiden. Die Ertragsausfälle übersteigen dabei oftmals das bislang bekannte Ausmaß aus anderen Extremjahren. Während im Westen unter trockenen Bedingungen und bei bereits hohen Temperaturen die Maisbestellung ab Mitte April auf Hochtouren lief, verschob sich die Aussaat im Norden regelmäßig in den Mai, da die Flächen nach den schlechten Erntebedingungen im Herbst 2017 und dem nassen Winter erst deutlich später befahren werden konnten. Störungen der Bodenstruktur konnten dabei oftmals nur oberflächig behoben werden, zumal der milde Winter keine Frostgare zuließ. Bei überdurchschnittlichen Temperaturen brauchten die Saaten, unabhängig vom Saattermin, in der Regel nur acht bis zehn Tage zum Auflaufen. Die weitere Maisvegetation 2018 war durch anhaltend überdurchschnittliche Temperaturen geprägt, was eine sehr zügige Jugendentwicklung, aber auch ungewöhnlich hohe Verdunstungsraten zur Folge hatte. Flächendeckender Landregen blieb komplett aus – Niederschläge fielen, wenn überhaupt, in lokal eng begrenzten Gewittern oder Schauern.
Norbert Erhardt