Auf diese Frage ist meistens die erste Antwort „ein möglichst hoher Trockenmasseertrag“. Doch auch Gasertrag, Stärke, Verdaulichkeit oder StayGreen sind Begriffe, die in diesem Kontext fallen. Das ein hoher Hektarertrag eine hohe Gasleistung bringt, ist nachvollziehbar. Doch gibt es weitere Pflanzeneigenschaften, die positiv für den Methanbildungsprozess sind. Kolbentrockenmasse beispielsweise erzielt 60 Liter mehr Methan pro Kilogramm organischer Trockensubstanz als die der Restpflanze. Die Restpflanzenverdaulichkeit führt zur besseren Abbaubarkeit im Fermenter und einer höheren Ausnutzung der ganzen Pflanzen. Wichtig ist ebenfalls, dass Gerüstsubstanzen, wie Cellulose oder Lignin, langsam in der Pflanze eingelagert werden, damit die Biogasbakterien einen leichten Zugang zu den Inhaltsstoffen (Zucker, Stärke, Proteine) haben. Wir haben fünf Praktiker in ganz Deutschland gefragt, welche Eigenschaften eine Maissorte für die Biogaserzeugung haben sollte.
Carmen Rustemeyer, Deutsche Saatveredelung AG, Lippstadt