Der Herbst 2014 wies für den Rapsanbau einige Besonderheiten auf. Zum einen musste die Rapsaussaat erstmals seit vielen Jahrzehnten ohne Insektizidbeizschutz erfolgen, da ein EU-weit geltendes Aussaatverbot für mit Neonikotinoiden behandeltes Rapssaatgut in Kraft trat. Zum anderen war der Schädlingsdruck, besonders durch den Rapserdfloh, sehr hoch. Auch die Rübsenblattwespe trat häufiger auf als in Vorjahren. Nach jahrzehntelangem insektiziden Beizschutz fehlte es sowohl bei der Beratung als auch beim Landwirt an Erfahrungen, wann und welche Maßnahmen als Ersatz für diesen Beizschutz gezielt notwendig sind.
Dr. Udo Heimbach, Julius Kühn-Institut · Braunschweig